Leitbild und Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit

Wir sind Schule – Gemeinsam leben und lernen

Unser Anspruch ist ein stetiges Weiterentwickeln unserer pädagogischen Arbeit und Zielsetzungen und unseres Schulprogrammes im Rahmen der Schulentwicklung. Wir stellen uns den gesellschaftlichen Anforderungen und geben Antwort darauf.

Das Leitbild ist eng verwoben mit unserem Schulcurriculum und unserem Schulprogramm.

Gemeinsam leben und lernen

Wir legen besonderen Wert darauf, dass die Schüler bei uns zuverlässig und gut betreut sind. Um dies zu gewährleisten, bieten wir einen Mittagstisch und eine Mittagsbetreuung bis 14.00 Uhr bzw. 15.30 Uhr durch Fachpersonal in der Verlässlichen Grundschule und in Arbeitsgemeinschaften an. Die variable Schuleingangsstufe ermöglicht mit dem zweiten Einschulungstermin im Winter den bestmöglichen Zeitpunkt einer Schulaufnahme des Kindes und lässt dem Schüler in den kombinierten Klassen bis zu drei Jahren Zeit.

Neben die festen Inhalte des Lehrplans treten jährlich Themenbereiche, die an die Lebenswelt der Kinder anknüpfen und die sich im vierjährigen Rhythmus wiederholen. Unterstützt von Experten aus den entsprechenden Berufsfeldern beschäftigen sich die Schüler bei diesen Jahresthemen intensiv mit den Bereichen Kunst und Musik, Bewegung und Ernährung, Wald und Flur sowie Zirkus und Kulturenvielfalt, was ihren (Schul-) Alltag nachhaltig bereichert.

Darüber hinaus begleiten uns vielfältige Aktionen durch die unterschiedlichen Klassenstufen. Sie fördern das soziale Lernen und das respektvolle Miteinander unserer Schüler – ein weiterer Schwerpunkt unseres Schulkonzeptes. Dies wird gelebt in den monatlich stattfindenden Schulversammlungen, im Klassenrat, Patenschaften, Förderung der Lesefähigkeit, Schullandheimaufenthalt, Gemeinsames Essen am Mittagstisch, Musikprojekt, Miteinandertag und vieles mehr.

Nicht zuletzt liegt uns die Kooperation mit den Eltern, mit anderen Einrichtungen und Fachkräften sehr am Herzen. Sie ermöglicht, dass das Beste für jedes einzelne Kind erreicht werden kann!                                                                                                                                     

Foto: Bewegte Schule

Unser Unterrichtskonzept |Schulprogramm

A.   Ganztageskonzept

Wir sind eine offene Ganztagesschule. Die Schüler können das Betreuungsangebot an 4 Tagen annehmen, sind aber nicht dazu verpflichtet.

Unser Unterrichtsvormittag ist rhythmisiert mit zwei Bewegungspausen. Eine 6. Stunde gibt es nicht. Der Unterricht endet immer nach der 5. Stunde um 11.50 Uhr.

Wir legen besonderen Wert darauf, dass die Schülerinnen und Schüler zuverlässig und gut betreut sind. Um dies zu gewährleisten, bieten wir im Rahmen der Verlässlichen Grundschule einen Mittagstisch und eine Mittagsbetreuung von 11.50 Uhr bis 14.00 Uhr durch Fachpersonal. Von 14.00 Uhr bis15.30 Uhr findet Unterricht an zwei Tagen statt und von 14.00 Uhr bis 15.30 Uhr bietet die Schule ein großes Angebot an Arbeitsgemeinschaften an.

Unterrichts- und Betreuungskonzept der Grundschule Heiligenberg

Die Grundschule Heiligenberg bietet an vier Tagen von 7.30 Uhr – 15.30 Uhr folgendes Betreuungskonzept an:

  • Vormittagsband: Rhythmisierter Unterricht mit zwei Pausen von Montag bis Freitag von 7.30 – 11.50 Uhr.
  • Mittagsband: An den Vormittagsunterricht schließt sich von Montag bis Freitag von 11.50 – 14.00 Uhr das Mittagsband an.

    Es besteht aus Betreuung und Mittagstisch, organisiert über die Verlässliche Grundschule (Gemeinde). Mittagstisch ist von 12.30 – 13.00 Uhr.
    Von 13.00 – 14.00 Uhr findet innerhalb des Mittagsbandes eine Hausaufgabenbetreuung (organisiert über das Jugendbegleiterprogramm) oder freies Spiel statt.
  • Nachmittagsband: Das Nachmittagsband besteht aus Unterricht und/oder AG – Angeboten und wird von Montag bis Donnerstag von 14.00 – 15.30 Uhr angeboten. Ab Schuljahr 2018/2019 wurde eine Betreuungsgruppe/Hort mit Freispiel von 14.00  – 15.30 Uhr angeboten (organisiert über das Jugendbegleiterprogramm). Die Teilnahme ist kostenpflichtig.

Grafiken des Unterrichts- und Betreuungsangebotes

Übersicht offene Ganztagesschule (staatlich nicht anerkannt)                             

Schuljahr 2020/2021    

Abb. Schuljahr 2019-2020

Übersicht Arbeitsgemeinschaften 

ZeitMontagDienstagMittwochDonnerstagFreitag
      
13:00 – 14:00SchülertreffSchülertreffSchülertreffSchülertreff 
Termin nach
Vereinbarung
Geige / Klavier  Geige / Klavier  Klavier
13:55 – 14:40
14:40 – 15:25
    Trommeln 
14:30 – 15:15Flöten-AGBläserklasseZirkus-AG
13:55 – 15:25Kunst
14:15 – 15:15Schwimmkurs

Zu den AGs findet reine Betreuungsgruppe / Schülertreff von Montag bis Donnerstag jeweils von 14.00 Uhr – 15.30 Uhr statt.

B.   Unser Unterrichtskonzept

Unsere Schülerinnen und Schüler bringen hinsichtlich ihrer Begabungen und Neigungen, ihres Lern-, Arbeits- und Sozialverhaltens unterschiedliche Voraussetzungen mit in die Schule. Wir freuen uns über diese Vielfalt und möchten das Potenzial jedes einzelnen Kindes unter Berücksichtigung seiner Persönlichkeitsentwicklung so fördern und fordern, dass es individuell erfolgreich lernen kann.

Daher ist es uns nicht nur ein Anliegen, die Kinder bei ihren Stärken und Schwächen abzuholen, sondern in unterschiedlichen Bereichen differenzierte Lernangebote zu machen, die sich Kinder durch selbstgesteuertes Lernen erschließen können und die an der Lebens- und Erfahrungswelt der Kinder anknüpfen. Anschaulichkeit, Lebensnähe und Handlungsbezug sowie kindgemäße Aufgabenstellungen und vielfältige Formen des Lernens, Übens und Wiederholens sind unverzichtbare Elemente eines entwicklungsgemäßen Unterrichts. Dabei sehen wir eine vertrauensvolle und wertschätzende Atmosphäre als Basis für Lernen und Entwicklung im gemeinsamen Miteinander.

Im Folgenden sind die Unterrichtsprinzipien und Leitlinien aufgeführt, die allen Lehrkräften unserer Schule am Herzen liegen und von ihnen umgesetzt werden:

  • Schule als Lebensraum
  • Miteinander und voneinander Lernen
  • Lernen im Spiel
  • Fordern, Fördern und Differenzieren
  • Ganzheitliches Lernen
  • Üben und Wiederholen

Schule als Lebensraum

Unser Schulalltag ist rhythmisiert, es gibt keine Pausenglocke, die Stundeneinteilung ist flexibel, die Eingangsklassen werden durch ein Lehrerteam betreut. Meist stehen die Türen der Klassenzimmer offen. Im gemeinsamen Miteinander legen wir Wert auf Höflichkeit, Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme. Die Schülerinnen und Schüler begrüßen wir per Handschlag. Feste Rituale bestimmen den Tagesablauf wie etwa der gemeinsame Beginn im Morgenkreis, Erarbeitungsphasen, Wochenplan- oder Freiarbeitsphasen, gemeinsames Frühstücken vor der großen Pause, ein gemeinsamer Abschluss und die persönliche Verabschiedung von jedem Kind. Darüber hinaus gibt es Rituale wie den Klassenrat und die Schulversammlung, die sich wöchentlich bzw. monatlich zu festen Zeiten wiederholen. Jährlich wiederkehrende Elemente sind Feiern und Veranstaltungen im Jahreslauf wie Erntedankgottesdienst, Nikolausfeier, Büchertisch, Weihnachtsgottesdienst, Schneetag, Miteinandertag, Ostergottesdienst, Sommersportfest und Projektwoche. Der Unterricht lässt Raum für Gesprächskreise, Eigenaktivitäten, Fragen, Vorlesen, Singen, etc.

Miteinander und Voneinander Lernen

Das Schulleben bietet vielfältige Möglichkeiten miteinander und voneinander zu lernen:

In den Pausen, im Spiel, auf Wandertagen und Ausflügen, bei der Arbeit in Projekten, durch die Umsetzung verschiedener Sozialformen im Unterricht (Einzel-, Partner- Gruppenarbeit, Sitzkreis) in Unterrichtsgesprächen, im Klassenrat, in Mathekonferenzen, etc. Darüber hinaus haben wir Strukturen und Rituale geschaffen, die das Miteinander und Voneinander Lernen begünstigen und ermöglichen, zum Beispiel die jahrgangsgemischten Eingangsklassen, Patenschaften für die Erstklässler, den jährlich stattfindenden Miteinandertag, die Projektwoche, bei der die Kinder in jahrgangsübergreifenden Gruppen eingeteilt sind. 

Lernen im Spiel

Im Grundschulalter ist das Spielen eine grundlegende und natürliche Form des Lernens, bei der emotionale, soziale, kognitive und psychomotorische Fähigkeiten gefördert werden. Die Schule und das Schulleben bieten bei uns vielfältige Möglichkeiten sich im Spiel und beim Spiel zu begegnen: In der Pause bei Pausenhofspielen und im Minispielfeld, im Unterricht bei Lernspielen, im Sportunterricht bei Mannschaftsspielen, ausgiebig in der Verlässlichen Grundschule beim Freien Spiel. Spielen verlangt Einfühlungsvermögen, Kooperationsbereitschaft, Regelbewusstsein, Fantasie. 

Fördern, Fordern und Differenzieren

Individuelle Förderung und Differenzierung umfasst nicht allein die Berücksichtigung der Stärken und Schwächen einzelner Schülerinnen und Schüler bei der Planung und Umsetzung von Lernangeboten. Es geht uns auch darum, Lernangebote so aufzubereiten, dass die Schülerinnen und Schüler ganzheitlich angesprochen werden und auch in ihrem sozialen und persönlichen Entwicklungsstand abgeholt werden. Damit möchten wir das Selbstbewusstsein unserer Schüler und ihre Eigenständigkeit im sozialen Miteinander stärken.

Individualisiertes Lernen

Neben dem klassischen Frontalunterricht ermöglichen insbesondere offene Unterrichtsformen, den Unterricht so zu gestalten, dass eine Schülerin/ein Schüler entsprechend seines Lernstandes individuelle Lernfortschritte machen und vielfältige Kompetenzen (kognitive, soziale, personale und Methodenkompetenzen) erwerben und üben kann. Im Folgenden ein Überblick über die an unserer Schule umgesetzten offenen Lernformen:

Wochenplanarbeit

Auf einem Wochenplan erhält jedes Kind (ggf. differenziert) bestimmte Aufgaben für eine ganze Schulwoche. In der Wochenplanarbeit bearbeiten die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben aus unterschiedlichen Lernbereichen selbstbestimmt und selbstständig. Diese Form der Arbeit vermittelt den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein eigenverantwortlich zu lernen schafft dem Lehrer Freiraum für individuelle Förderung.

Freiarbeit

Die Freiarbeitszeit ermöglicht unseren Schülerinnen und Schülern eigenverantwortlich und selbstbestimmt mit Materialien zu arbeiten, die in den Klassen zu unterschiedlichen Themen und Inhalten bereitgestellt sind.

Lernen in Projekten

Alle Schüler einer Klasse oder klassenübergreifend (Projektwoche) arbeiten ganzheitlich über einen längeren Zeitraum an einem Thema.

Lernen an Stationen

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten selbstständig an einem gemeinsamen Thema, das in verschiedene Teilbereiche gegliedert wurde. An den Stationen werden ggf. verschiedene Lern- und Arbeitsangebote bereitgestellt, die den unterschiedlichen Leistungsmöglichkeiten der Schüler Rechnung tragen. Eine andere Möglichkeit der Differenzierung bei der Stationenarbeit ist die, dass die Stationen Aufgaben unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade enthalten und nicht jede Station von jedem Schüler bearbeitet werden muss. Die Ergebnisse aller Schüler werden anschließend gesammelt und in ein Gesamtergebnis geführt.

Themenhefte

Insbesondere in MeNuK und Deutsch werden regelmäßig Themenhefte erstellt. Sie sind fester Bestandteil zur Dokumentation und erlauben eigenverantwortliche, vertiefende Arbeit zu einem Thema. Auch die Jahresthemen, die innerhalb unseres Schulcurriculums ein zentraler Baustein sind, werden in Themenheften festgehalten.

Monatsgedichte

Ein weiterer fester Bestandteil des Unterrichts sind die Monatsgedichte, die die Schüler der Klassen 3 und 4 jeden Monat auswählen, als Schmuckblatt aufschreiben, gestalten, sammeln und auswendig lernen, so dass sie am Ende der Grundschulzeit eine wunderbare Gedichtsammlung bereithalten.

Neben Förderung und Forderung im differenzierenden Unterricht (Individualisiertes Lernen) bieten wir gezielte Förderangebote (Individuelle Förderung) an.

Individuelle Förderung durch

  • Leseförderung

Wir möchten vor allem die Lesemotivation unserer Schüler fördern, indem wir ihnen immer wieder positive Leseerfahrungen ermöglichen. Dies versuchen wir durch feste Lese- und Vorlesezeiten, regelmäßige Besuche in der schulinternen Bücherhöhle, die Lektüre von Ganzschriften im Unterricht sowie Lesepatenschaften. Unsere Lesepaten, Bürger der Gemeinde, kommen regelmäßig an einem vereinbarten Wochentag zu uns in die Schule, um mit ihrem „Patenkind“ 15-20 Minuten lang zu lesen.

  •  Rechtschreibförderung

Zur Rechtschreibförderung wird durchgehend und aufeinander aufbauend von Klasse 1-4 mit der FRESCH-Methode gearbeitet. Darüber hinaus gibt es in Jahrgangsstufe 3 und 4 nach Bedarf spezielle Fördergruppen (Förderunterricht).

  •  Förderung im Rechnen

Für Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 und 4 mit Rechenschwierigkeiten steht uns in der Regel eine Förderstunde in Mathematik pro Woche zur Verfügung. Diese wird von einer Fachkraft in enger Absprache mit der Mathematiklehrerin gehalten.

Teilnahme an Wettbewerben

Unsere Schülerinnen und Schüler werden jährlich auf die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben vorbereitet, z.B.

  • Känguru-Wettbewerb Mathematik (Kl. 3 und 4)
  • Malwettbewerb (VoBa)
  • Heiligenberger Crosslauf
  • Bundesjugendspiele

Organisatorisch werden individualisiertes Lernen und individuelle Förderung ermöglicht durch:

  • Unterricht häufig in Doppelstunden
  • Betreuung der Eingangsklassen durch ein Lehrerteam
  • Teamstunden in den Eingangsklassen
  • Förderstunden in Klasse 3 und 4
  • AG-Angebot am Nachmittag

Ganzheitliches Lernen

Nach der Devise Lernen mit Kopf, Herz und Hand sollen die Schülerinnen und Schüler in unserem Unterricht ERLEBEN – ERFAHREN und VERSTEHEN. Nach Möglichkeit vermitteln wir unsere Inhalte handlungsorientiert in Anknüpfung an die Lebenswelt der Kinder. Ebenso sind Lerngänge, Ausflüge und die Einbindung von Experten fester Bestandteil unseres Unterrichts. Einen breiten Raum nimmt auch die Förderung von Kreativität ein. Alle 4 Jahre ist „Kunst und Kultur“ unser Jahresthema. Unser reichhaltiges AG-Angebot spiegelt die Vielfalt an musischen und kreativen Angeboten wider.

Üben und Wiederholen

Üben begreifen wir als einen unverzichtbaren Bestandteil des Lernens, da dadurch Wissen gefestigt wird und Können entsteht. Aus diesem Grund hat es im schulischen und im häuslichen Bereich bei uns einen festen Platz. In den Eingangsstufen geben wir von Anfang an regelmäßig kleine Hausaufgaben (20 Minuten), motivieren zum Üben durch Lesepass, 1×1 Pass sowie durch ansprechende Materialien.

Wir setzen die Übungen fort, die den Schülerinnen und Schülern bereits aus dem Kindergarten vertraut sind – sauber mit der Schere ausschneiden, ein Lineal anlegen und rutschfest halten usw. Wir haben ein Methodencurriculum entwickelt, das sukzessive aufeinander aufbaut und ab Klasse 1 den Schülerinnen und Schüler Lerntechniken an die Hand gibt. In den Klassen 3 und 4 ist es für die Schülerinnen und Schülern zunehmend wichtig, auch das Lernen selbst zu lernen (siehe Anhang Methodencurriculum). Den Schülerinnen und Schülern werden Arbeitstechniken vermittelt, um jetzt und später möglichst selbstständig lernen zu können (Arbeit mit der Lernkartei, Führen eines Vokabel- und Merkheftes, mind map, Markieren, Notizen machen, Zusammenfassen, Abschreiben lernen, Umgang mit dem Wörterbuch und Lexikon). Die Hausaufgaben in Klasse 3 und 4 haben einen Umfang von ca. 30 – 45 Minuten täglich.